Eine der schönsten Freuden ist es, wenn die Familie einen Hundewelpen aufnimmt. Die kleinen knuddeligen Welpen wollen mit allem und jedem spielen und zaubern ein Lächeln auf jedes Gesicht und deswegen lieben wir sie! Aber das Welpenalter bringt auch viele Herausforderungen mit sich. Welpen müssen viel lernen: ihren Namen, die Hausregeln, einige einfache Kommandos und dass sie nicht in die Mitte des Wohnzimmers pinkeln dürfen.

 

Auf Zeichen achten

Ein Hund muss, als eine der wichtigsten Regeln, zuerst lernen, dass er sein Geschäft nicht drinnen erledigen darf. Im Grunde genommen ist es für Hunde auch nicht wirklich bequem, wenn sie ihr Geschäft auf dem Boden oder auf dem Teppich erledigen müssen; sie gehen viel lieber auf Gras.

Es gibt einige Anzeichen bei denen wir sicher sein können, dass unser Welpe mal muss! Wenn wir das rechtzeitig bemerken, können wir ihn auf einen dafür angemessenen Platz bringen. Nach dem Aufwachen oder nach einer Mahlzeit muss unser Welpe immer raus. In diesen Fällen können wir ihn schnell auf den Arm nehmen und mit ihm raus laufen. Ein Zeichen, dass er muss, ist beispielsweise, wenn er anfängt zu schnüffeln. Denn Hunde schnüffeln gerne bevor sie ihr Geschäft erledigen, um einen geeigneten Platz zu finden. Wenn er auf einen gewünschten Platz gepinkelt hat, sollten wir ihn immer loben. Am Anfang können wir ihm dafür sogar Leckerlis geben.

 

 

Schon mal Welpenpads ausprobiert?

Wenn wir einen Garten am eigenen Haus haben, können wir  unseren kleinen Welpen einfach schnell in den Garten zu bringen. In einem mehrstöckigen Wohnhaus wird das aber schon zu einer Herausforderung, denn ein ganz junger Hund, kann es vielleicht nicht aushalten, bis wir mit ihm vom dritten Stock hinuntergelaufen sind. In diesem Fall kann man in der Wohnung Welpenpads ausprobieren. (Auf der Rückseite der Unterlagen befinden sich saugfähige Folien, die nicht so stark durchnässt werden, wie zum Beispiel eine Zeitung.) Gleichzeitig müssen wir unseren Hund beim Gassigehen auch dann loben, wenn er aufs Gras pinkelt. Wenn er schon ein bisschen älter ist und abwarten kann, bis wir mit ihm nach dem Aufstehen in der Früh spazieren gehen, braucht er das Welpenpad zu Hause nicht mehr. (Wenn sich unser Liebling aber schwer tut, sich die Welpenpads abzugewöhnen und das Gras nicht nutzen will, können wir ihm helfen und die Pads erst noch aufs Gras legen.)

Welpenpads sind auch dann nützlich, wenn unser Hund noch nicht alle Impfungen bekommen hat. Denn in dem Fall empfehlen Tierärzte, dass wir unseren Hund nicht zu Plätzen bringen, die bereits von anderen Hunden besucht wurden.

 

 

Weitere Tipps

  • Damit unser Hund so schnell wie möglich stubenrein wird, müssen wir ihn sehr oft rausbringen, damit wir die Wahrscheinlichkeit für „Unfälle“  minimieren. Den letzten Spaziergang des Tages sollten wir direkt vor dem Schlafen einlegen, aber auch in der Früh sollten wir mit ihm möglichst schnell nach dem Aufwachen spazieren gehen (auch nachts kann es nötig sein, dafür aufwachen!).  Dies ist die beste Methode.
  • Hunde mögen ihr Geschäft meistens nicht dort erledigen, wo sie ihren eigenen Platz haben. Deshalb kann es hilfreich sein ihn nachts an einen Zimmerkennel zu gewöhnen. Aber niemals sollte der Hund darin eingesperrt werden und seine Notdurft darin verrichten müssen, weil wir nicht auf seine Anzeichen achten und oder wir nicht schnell genug sind! Nach dem Aufwachen sollten wir ihn sofort raus nehmen und ihn an eine Stelle bringen, wo er sein Geschäft in Ruhe erledigen kann.
  • Es kann vorkommen, dass dem Welpen oder Junghund noch ein Missgeschick passiert, wenn wir nach Hause kommen und er sehr aufgeregt ist. In diesem Fall ist es das Beste, wenn wir seine Stimmung nicht noch durch überschwängliches Begrüßen steigern, sondern ein bisschen warten bis er sich beruhigt hat (inzwischen unsere Schuhe, unseren Mantel etc. ausziehen) und ihn dann mit ruhiger Stimme liebevoll begrüßen und sofort Gassi gehen.

 

Was sollte man vermeiden?

Wir sollten unseren Welpen nicht beschimpfen, wenn wir bemerkt haben, dass ein kleiner Unfall passiert ist. Auf keinen Fall sollten wir seine Nase  in seine Hinterlassenschaften hineinstecken, wenn er es nicht geschafft hat, sein Geschäft auf dem richtigen Platz zu erledigen. Wenn wir ihn auf frischer Tat ertappen, wie er auf den Teppich pinkelt, dann können wir ihm sachte signalisieren, dass er was Falsches gemacht hat.  Aber da unser Hund noch ein Welpe ist, sollten wir nicht zu streng mit ihm sein.

Biologisch gesehen kann ein Welpe bis zu ungefähr 6 Monaten brauchen, bis er eine längere Zeit, zwischen zwei Gassigängen, aufhalten kann. Im jüngeren Alter ist es völlig normal, wenn manchmal noch „Unfälle“  passieren. Haben wir einfach Geduld!

Orsolya Varga-Molnár