Über unsere Tochtergesellschaften und Partner sind wir in vielen Ländern der Welt präsent und unterstützen lokale Tierschutzinitiativen so gut wir können, im Einklang mit unseren Überzeugungen. In Taiwan beispielsweise unterstützen wir mit gespendeten Hundegeschirren und anderer Ausrüstung ein Schulhundeprogramm, das die Adoption von streunenden Hunden in der Bevölkerung fördert.

Auf der Insel reichen Tiererziehungs- und Aufklärungsprogramme bereits Jahrzehnte zurück. In den Schulen wird viel Wert darauf gelegt, den Kindern Respekt vor Tieren beizubringen und ein wichtiger Teil davon ist die gemeinsame Adoption und Pflege von streunenden Hunden.

Die Adoption von streunenden Hunden ist in einigen Schulen in Taiwan schon lange Tradition, aber das offizielle Programm dazu startete erst 2017. Im Rahmen des „Subsidies for Local Governments and National and Private Senior High School Campus Care Animal Life Education Pilot Program“ werden Bildungseinrichtungen ermutigt, einen streunenden Hund zu adoptieren, dazu eine Tierschutzgruppe innerhalb der Schule zu gründen und das Bewusstsein für den Tierschutz damit zu schärfen. Außerdem lernen die Schüler im Rahmen des Programms etwas über die Verantwortung, die mit der Erziehung eines Hundes einhergeht, sowie über Tierschutz und Tierpflege.

Einer der wichtigsten positiven Aspekte des Programms ist, dass es selbst den jüngsten Schülern etwas über Hunde beibringt. Sie werden ermutigt, lieber einen Hund zu adoptieren, anstatt ihn zu kaufen, und sie werden auf die Verantwortung aufmerksam gemacht, die mit der Haltung eines Hundes verbunden ist.

Sie lernen, dass ein Hund kein Objekt ist, das man mitnimmt, sondern ein Begleiter und dass sich diese Zuwendung auszahlt.

Auch in Taiwan sind Hunde ein Teil der Familie und viele Menschen lieben ihre Haustiere wie Kinder. Im vergangenen Jahr haben Hunde auch eine Rolle bei der Coronabekämpfung gespielt, wobei der Hund des Gesundheitsministers der wichtigste „Sprecher“ bei Aufklärungskampagnen war.

Das Schulhundeprogramm ist heute in den meisten Schulen bereits etabliert. Grundsätzlich sind Bildungseinrichtungen von der Grundschule bis zur weiterführenden Schule beteiligt, aber auch einige Universitäten haben mittlerweile Schulhunde.

 

 

In Taiwan gibt es aufgrund der Größe der Insel nicht genug Platz in den Tierheimen, aber natürlich sollen auch die streunenden Tiere nicht einschläfern werden, da dies auch bereits seit 2017 gesetzlich verboten ist. Daher hat sich die sogenannte TNvR-Methode (trap-neuter-vaccinate-return) durchgesetzt, wobei streunende Hunde und Katzen eingefangen, kastriert, geimpft und dann an ihre Fundorte zurückgebracht werden. Das jeweilige Tier wird vor der Freilassung gechipt und mit Ohrmarken versehen, so dass man, wenn man es auf der Straße sieht, sofort weiß, ob es bereits kastriert wurde. Obwohl man manchmal immer noch streunende Rudel sehen kann, hat die Kastrations-Methode die Anzahl der streunenden Hunde in den letzten Jahren drastisch reduziert.

Bildquellen: NCNU Animal Protection Club / THU Mix Club / KGHS