Der wohl wichtigste Befehl für einen Hund ist das „Komm“ oder „Hier“, weil man den Hund damit aus so gut wie jeder Situation abrufen kann. Egal ob es wegen einer gefährlichen, nahen Straße oder nur beim Toben mit anderen Hunden ist.
Diesen Befehl übt man am besten zu Hause im Garten oder draußen auf einer sicheren Hundeauslauffläche, mit einer leichten, längeren Schleppleine. Dabei spielt der Motivator, also das Lockmittel, zumindest zu Beginn des Trainings, eine große Rolle.
Für Schritt 1 kann man als Lockmittel, zum Beispiel Leckerlis in eine knisternde Tüte packen oder mit dem Lieblingsspielzeug des Hundes wedeln, um ihn anzulocken. Kommt er auf das Locken hin angelaufen, wird er belohnt. Das wird ein paar Mal geübt, bis das mit dem Locken, gut klappt.
Da Hunde sehr auf Körpersprache achten, ist es sinnvoll als Schritt 2, ein Sicht- oder Handzeichen einzuführen. Als Sichtzeichen für „Komm“ oder „Hier“, bietet sich das Klopfen auf den Oberschenkel an. Kombiniert mit dem Lockmittel sollte der Hund, nach ein paar Mal Üben, den Zusammenhang verstanden haben.
Folgt der Hund dem Befehl wird sofort belohnt! Erst in Schritt 3, folgt dann das akustische Signal (Hörzeichen), also das Rufen des Hundes. Wichtig ist beim Hörzeichen, den Befehl nur 1x zu sagen, damit er nicht belanglos wird! Um die Aufmerksamkeit des Hundes zu erregen, kann man zuerst den Namen des Hundes rufen und dann nach einer kurzen, aber merklichen Pause, das Hörzeichen „Komm“ oder „Hier“, in Kombination mit dem Sichtzeichen und dem Lockmittel folgen lassen.
Folgt der Hund dem Befehl wird sofort belohnt! Ist das alles gelungen, beginnt man die Leckerchen nicht mehr nach jedem korrekt ausgeführten Befehl zu geben, sondern nach jedem zweiten, dann jedem fünften, dritten und wieder jedem zweiten und so weiter.
Dies fördert die Aufmerksamkeit des Hundes und hält seine Erwartungshaltung auf einem gesunden Level. Außerdem kann man die Naschereien so nach und nach ausschleichen und der Hund erwartet nicht nach jedem erfolgreich ausgeführten Befehl ein Leckerli.
Text: Lisa Pascale Schröter/Julius-K9