Der Befehl „Aus“ ist besonders dann hilfreich, wenn der Hund etwas aufgenommen hat, was er nicht soll. Kleinteile vom Lego aus dem Kinderzimmer beispielsweise. Oder aber auch etwas Unbekanntes, was beim Gassigehen aufgenommen wurde und im Zweifelsfall dem Hund schaden könnte.
Wichtig hierbei ist, dass der Befehl „Aus“ wie ein Tauschgeschäft aufgebaut ist. Dementsprechend benötigen wir etwas, für das der Hund bereitwillig seine „Beute“ eintauscht. An dieser Stelle kommt wieder einmal der Motivator zum Einsatz. Ob es sich dabei um ein Leckerchen oder um das Lieblingsspielzeug des Hundes handelt, hängt dabei wie immer von dem jeweiligen Hund ab und worauf der am besten reagiert.
Zusätzlich zu unserem Motivator benötigen wir ein Hundespielzeug als „Übungsbeute“. Dabei darf es sich natürlich nicht um das Lieblingsspielzeug des Hundes handeln, wenn dieses als Motivator dienen soll.
Man nimmt nun die „Übungsbeute“ , vielleicht ein weiterer Ball oder eine kleine Beißwurst, zur Hand und spielt ein wenig mit dem Hund. Wenn der Hund seine „Beute“ im Maul trägt, zückt man den Motivator. Da der Hund nicht beides ins Maul nehmen kann, wird er die „Beute“ fallen lassen. Wenn er dies tut, belohnt man ihn mit dem Motivator und lobt ihn überschwänglich. Nach einigen Malen der Übung kann man auch hier das Hörzeichen „Aus“ hinzufügen.
Nach und nach kann man dann zuerst das Hörzeichen „Aus“ geben und dann erst den Motivator hervorholen. Später kann man den Motivator dann wieder langsam ausschleichen und letztlich ganz weglassen.
Gerade in der Stadt, wo gelegentlich Essbares auf dem Boden liegt, oder auch schon mal ein Keks oder Eis in einer Kinderhand „vorbei kommt“ , ist der Grundbefehl „Aus“ sehr wichtig! 😉
Text: Lisa Pascale Schröter / Julius-K9