Wie ein Hund sich benehmen soll, wenn er einen fremden Menschen trifft, ist vielen klar.
Artig soll er sein, erst an ihnen schnüffeln, wenn sie ihr Einverständnis geben, nicht herumspringen oder bellen und um Himmelswillen nicht abschlecken! Aber auch Menschen können eine Menge falsch machen, wenn sie einen ihnen unbekannten Hund begegnen. Um diese Fettnäpfchen aufzuzeigen und möglichen Problemen vorzubeugen, kommen hier ein paar Tipps für das Aufeinandertreffen mit einem fremden Hund:
- Nicht in die Augen starren
Wir Menschen sind es gewohnt Blickkontakt mit unserem Gegenüber aufzunehmen, wenn wir mit ihm kommunizieren wollen. Diese für uns so selbstverständliche und als höflich geltende Geste, kann beim Kontakt mit Tieren allerdings unerfreuliche Auswirkungen haben. Das „in die Augen starren“ ist beispielsweise unter Hunden und Katzen eine Drohgebärde und gleicht einem Einschüchterungsversuch. Nicht jeder Hund hält eine solche Provokation durch einen fremden Menschen aus. Für einige Hunde bedeutet dies puren Stress und möglicherweise Angstzustände. Andere wiederum, könnten sogar in eine Verteidigungshaltung gehen und ablehnend oder gar aggressiv reagieren. Also den Blickkontakt mit fremden Hunden eher kurzhalten, um Friedfertigkeit zu signalisieren und Missverständnissen vorzubeugen.
- Den Hund erst anfassen, wenn der Besitzer die Erlaubnis dazu gibt
Viele Hunde sind einfach so niedlich und sehen so flauschig aus, dass man sie sofort knuddeln will. Aber wenn man einem Hund zum ersten Mal begegnet, sollte man diesem Bedürfnis widerstehen. Zumindest so lange, wie es dauert, den Besitzer um Erlaubnis zu fragen und seine Antwort abzuwarten. Nicht jeder Hund mag es von Menschen gestreichelt zu werden, die er gar nicht kennt. Er könnte schnappen oder vor Schreck Reißaus nehmen. Zudem muss man verstehen, dass auch der Hundehalter nicht einschätzen kann, ob man dem Hund nicht vielleicht schaden möchte, wenn man auch ihn nicht kennt. Dementsprechend sollte man bei der Begegnung mit fremden Hunden immer erst das Einverständnis des Besitzers abwarten, bevor man den süßen Fratz knuddelt.
- Fremde Hunde nicht einfach füttern
Grade wenn man selbst Hundebesitzer ist, findet man in der ein oder anderen Jackentasche gerne mal ein Leckerli und auch als Nicht-Hundemensch kann es sein, dass man etwas Essbares dabeihat, wenn man einen fremden Hund trifft. Bevor man diese Leckerei allerdings mit dem süßen Knopf teilt, sollte man stets den Besitzer des Hundes fragen, ob dieser es gestattet. Genau wie unter Menschen, gibt es manche Hunde, die allergisch auf bestimmte Lebensmittel reagieren und auch wenn keine Allergie vorliegt, bekommen viele Hunde Verdauungsbeschwerden, wenn sie etwas ungewohntes essen. Es ist also nachvollziehbar, wenn Hundebesitzer erst gefragt werden wollen, ob der Hund eine kleine Schlemmerei bekommen darf und bei einem genehmigten Leckerli ist der Beigeschmack doch auch gleich viel besser.
Text: Lisa Pascale Schröter/Julius-K9