Während unsere vierbeinigen Freunde gerade in Lebensmittelgeschäften keinen Eintritt haben, dürfen sie ihre Menschen in einigen Bekleidungsgeschäften, im Zoohandel oder Baumarkt beim Kauf begleiten. Doch natürlich gilt es auch hier die wichtigsten Benimmregeln zu beachten, um nicht doch aus dem Geschäft verbannt zu werden.
- Nicht markieren oder Geschäft verrichten
Auch wenn manche Läden, wie Baumärkte oder auch Cafés einen Außenbereich besitzen, dürfen sowohl diese als selbstverständlich auch der Innenraum keineswegs als große Hundetoilette missbraucht werden. Deshalb ist es ratsam den Hund vor dem Besuch eines Geschäfts noch einmal Gassi zu führen und ihn sich entleeren zu lassen. Auch Rüden und Rüdinnen, die dazu neigen, neue Territorien zu markieren sollten gut erzogen sein und nicht „wildpinkeln“. Schließlich handelt es sich auch bei solchen Läden um eine Verkaufsfläche und Hygiene spielt dort eine große Rolle. Ganz davon abgesehen, dass es auch eine Frage des Respekts ist, den Hund nicht in anderer Leute Geschäft, ihr Geschäft verrichten zu lassen.
- Nicht toben
Innerhalb eines Ladens sollte der Hund sich ruhig verhalten und nicht herumtollen. Er könnte sich in der ungeeigneten Umgebung verletzen, andere Kunden könnten sich davon gestört fühlen oder es könnte etwas beschädigt werden. All dies ist sicherlich nicht förderlich für den Verkauf und der Besitzer des Ladens hat das Nachsehen.
Aus Rücksicht auf alle Beteiligten ist es also sinnvoll, dem Hund beizubringen, dass beim Einkauf nicht getobt wird. Hierzu ist es also ratsam, vorher eine Hunderunde zu drehen, bei der der Hund genügend ausgelastet wird und somit nicht noch zu energiegeladen ist, wenn man dann das Geschäft betritt.
- Kein Personal anknurren
Egal ob im Zoohandel oder im Café, es ist immer wahrscheinlich früher oder später vom Personal angesprochen zu werden. Sei es, um eine Bestellung aufzunehmen, Hilfe anzubieten oder am Ende an der Kasse die Bezahlung anzunehmen. Der Hund sollte in einer solchen Situation nicht in den Verteidigungsmodus gehen und denn netten Kellner oder die hilfsbereite Verkäuferin anknurren. Am besten ist es, solche Situationen möglichst früh mit dem Hund zu üben und ihn daran zu gewöhnen. Dann kommen solche Situationen oft gar nicht erst auf und das Einkaufserlebnis mit dem Hund bleibt entspannt – auch für das Personal.
- Abgelegener Tisch
Für Hunde bedeutet der Besuch im Café nicht unbedingt das gleiche Maß an Entspannung wie für uns Menschen. Tausende Eindrücke, Gerüche und Geräusche prasseln dort auf ihn ein und da kann es schon mal sein, dass selbst der Hund mit dem dicksten Fell in Stress gerät. Man kann ihm helfen, indem man sich einen Tisch nimmt, der möglichst abseits von anderen Gästen, Durchgängen oder schwingenden Türen ist. Vielleicht eine Bank in einer Ecke, unter die er sich zurückziehen kann, ohne dass ihm versehentlich jemand im Vorbeigehen auf die Rute treten kann.
- Tüten, Taschen, Tische und Teller sind tabu!
Anderer Leute Einkäufe, Bestellungen am Tisch oder ähnliches dürfen vom Hund weder beschnüffelt, noch stibitzt werden. Die Aufmerksamkeit des Hundes sollte durchgängig bei seinem Besitzer sein und die des Besitzers auch bei seinem Hund. Denn manch delikat duftender Versuchung vermag manchmal der besterzogenste Hund nicht zu wiederstehen.
- Keine Selbstbedienung!
Grade in der Zoohandlung und in Baumärkten kommt es vor, dass sich manche Regale auf Nasenhöhe des Hundes geradezu anbieten, nur mal ganz kurz ein Leckerli zu testen oder den lustigen bunten Gartenhandschuh zum Spielen herauszunehmen. Hier ist es wichtig, dem Hund von vornherein beizubringen, dass er sich nicht selbst bedienen darf und zu warten hat, bis er das Objekt seiner Begierde von seinem Besitzer gegeben bekommt.
Text: Lisa Pascale Schröter/Julius-K9