Die Kondition des Hundes kann am einfachsten so festgestellt werden, dass man mit den Fingerbeeren über den Rippen des Hundes den Brustkorb entlang fährt. Wenn die Rippen leicht, ohne Drücken gespürt werden und die letzten 3 Rippen sogar mit den Augen wahrgenommen werden können, dann ist der Hund in gutem körperlichen Zustand.
Auf Grund der aufgeführten Kategorien kann man feststellen, ob sich unser Hund in guter Kondition befindet, zu dick oder zu dünn ist.
Übergewichtig
Die Rippen und das Hüftbein sind nur schwer, unter Anwendung von starkem Druck, oder gar nicht tastbar. Die letzten 3 paar Rippen sind mit den Augen nicht sichtbar, im schwerwiegenden Fall ist auch die Wirbelsäule von einer Fettschicht bedeckt und auch die Dornfortsätze des Wirbels sind nicht tastbar. Die Taille des Hundes ist weniger auffällig, sie liegt in einer Ebene mit der Rippenlinie. (Die Taille des Hundes muss sinngemäß eingerückt vom Fortsatz des Hüftbeines sein). Bei minimalem Übergewicht sind die Rippen unter Anwendung von starkem Druck noch tastbar, aber auch dieser Zustand ist für die Gesundheit des Hundes nicht günstig.
Es ist schädlich für die inneren Organe, das Fettpolster wächst nicht nur unter der Haut, sondern auch im Bauch, wodurch das Gewicht des Hundes zunimmt, was die Auswirkung hat, dass die Gelenke des Hundes zerstört werden, die Bewegung fällt schwer, der Hund wird Missstimmung haben. Die Bereitschaft zum Spielen zur Bewegung nimmt ab, und die Lebensqualität wird im allgemeinen schlechter. Für einen von Gestalt her kleinen Hund kann eine Gewichtszunahme von 0,3 – 0,5 kg schon die Verfettung bedeuten, wobei eine Gewichtsschwankung von 3 – 5 kg bei großen Hunden noch akzeptierbar ist.
Durchschnittliche Kondition
Im Englischen wird der Begriff petweight für diesen Zustand verwendet, was ausschließlich die Kondition von als Liebling oder Hobbyhund gehaltenen Hunden wiedergibt. Diese Hunde sind nicht zu dick, die Rippen sind ertastbar, aber nicht sichtbar. Sie haben geringfügige Muskulatur, es sind keine Hervorhebungen zu sehen, der Brustkorb ist schmal, geringfügig von Muskeln bedeckt. Die Wirbel und der Beckenknochen sind leicht ertastbar, sie werden von keiner Fettschicht bedeckt.
Fit, trainiert oder sportlich
Der am meisten gewünschte Zustand für Sporthundehalter. In diesem Fall hat das Körperfettprozent einen minimalen Wert, der Hund hat auf dem ganzen Körper gute Muskeln, die Rippen sind leicht ertastbar, abhängig von der Rasse sogar sichtbar, und die Rippen sind ausschließlich von Muskeln bedeckt. Der Brustkorb und die Keulen sind breit, die Schultern sind gut wahrnehmbar. Viele betrachten diesen Zustand schon als unterernährt, aber das ist nicht wahr. Die Muskulatur wiederspiegelt auch die Ernährung des Hundes. Solange die Masse der Muskulatur nicht abnimmt, das heißt die Muskelfasern nicht schwenden, gilt der Hund als gut ernährt, jedoch nicht übergewichtig. Wenn die Rippen und die Umgebung des Hüftbeines nicht mehr von Muskeln bedeckt sind, dann ist der Hund zu dünn. Stellen wir uns nun zum Beispiel einen Athleten vor. Auch er darf keinen Überfluss haben, und er hat überwiegend Muskeln in seinem Körper. Trotzdem kann man nicht behaupten, dass er unterernährt wäre Das ist auch bei Hunden wahr.
Unterernährt
Der Hund hat nur sehr wenig Fettgewebe, seine Rippen und das Hüftbein sind sichtbar. Sein Brustkorb ist schmal, die Schultern und die Keulen ragen aus dem Körper nicht heraus. Nicht nur der Zustand „Knochen und Haut“ bedeutet Unterernährung. Wie oben schon erwähnt, wenn die Rippen und das Hüftbein des Hundes nicht mehr von Muskeln bedeckt sind, obwohl der Gesamteindruck immer noch die Kondition fit zeigt, dann mangelt es an einem irgendwelchen Nahrungsstoff (Protein, Aminosäure), oder der Hund braucht einfach Nahrung größerer Menge.
Für den Hund ist weder das Übergewicht noch die Unterernährung günstig, und diese Zustände führen auf die Dauer zur Gesundheitsschädigung. Bei als Liebling gehaltenen Hunden sind das Erreichen des Zustandes „petweight” und die Erhaltung dieses Zustandes lebenslang das Ziel, wobei bei Sporthunden sehr wichtig ist, dass sie fit sind, da den Gelenken nur auf diese Weise ein entsprechender Schutz geboten werden kann.
BZS