Wie wir bereits früher berichtet haben, hat Julius-K9® neben besonderer finanzieller Unterstützung auch durch das Entsenden von Therapiehunden zum Erfolg des Damján-Camps, die in der ersten Augustwoche stattgefunden hat, beigetragen…
Für einen Therapiehund ist es nichts Neues, wenn er sich mit behinderten Kindern beschäftigen muss. Er hat diese Aufgabe Tag für Tag, diese Hunde, die eine sehr ernste Ausbildung bekommen haben, werden in Gruppen gerufen, wo Kinder mit leichter, mittlerer, oder sogar mit großer Behinderung beschäftigt werden. Diese Donnerstag-Nachmittag in dem Damján-Camp war dennoch etwas ganz anderes. In dem Damján-Camp, die sich ausdrücklich auf Erholungsreisen von behinderten Kindern spezialisiert hat, konnten annähernd 100 junge und ältere Menschen mit Behinderung eine Woche verbringen. Als ein Nachmittagsprogramm der einwöchigen Erholung sind wir mit 8 Therapiehunden des Azúr Segítőkutyás Egyesület (Azúr Hilfshundverein) angekommen, damit wir den Tag der Teilnehmer der Freizeit ein wenig schöner gestalten können. Es ist aber genau das Gegenteil passiert – sie haben unser Nachmittag schöner gemacht. Man kann den Empfang, die Stimmung, die Begeisterung und die Aufregung, die wir diesen Nachmittag erfahren haben, nicht beschreiben.

Die Protagonisten des Nachmittags: Maci, Brúnó, Zen, Gyufa, Odi, Orka, Nessie, Winter
Die ganze Woche hatten wir schon eine Wahnsinnshitze, fast 40 Grad, so sind wir an dem Tag etwas ängstlich gestartet, wir wussten nicht, wie die Teilnehmer der Freizeit und die Hunde diesen sehr langen Nachmittag aushalten werden. Sehr lang, denn 100 Teilnehmer mit Behinderung haben 100 Begleiter dabeigehabt, die sie zu den verschiedenen Programmen begleitet haben, so haben wir eine Hundevorführung für fast 200 Leute gehabt. Die Teilnehmer der Freizeit waren die ganze Woche in verschiedene Gruppen eingeteilt und haben so an den verschiedenen Aktivitäten teilgenommen, so waren in der gleichen Gruppe Leute mit kleiner oder mittlerer Behinderung, mit Sehschwäche oder mit körperlicher Behinderung. Diese Einteilung haben wir auch an den Nachmittag mit den Hunden beibehalten. Wir haben die Vorführungen den etwa 15-20-köpfigen, eingespielten Gruppen gehalten.
Nach dem Kennenlernen mit den Hunden haben wir den Nachmittag mit Singen angefangen, wo die Teilnehmer den Hunden, als Kumpel, die sie schon lange kennen, die wohl bekannten Lieder vorgesungen haben.
Wir haben mit den Übungen, die auch als Morgengymnastik durchgegangen wären, Klein und Groß bewegt, das Ziel war, dass die Teilnehmer – denen manchmal jede Bewegung weh tut – die gleichen Bewegungen durchführen, wie die Lieblinge, die in der Mitte des Kreises waren. Der größte Erfolg bei solchen Aufgaben ist es, wenn die Patienten mit schwerer Bewegungskoordination auch die Bewegungen des Hundes nachmachen wollen.
Die richtige Aufregung und das richtige Abenteuer kamen aber erst danach. Nach dem Warmmachen konnten die Teilnehmer ihre Kräfte in einem Wettkampf messen, dass aus mehrere Aufgaben bestand. Die verschiedenen Aufgaben konnten je nach Behinderungsgrad erledigt werden, in der Durchführung haben auch die Hunde maßgeblich mitgewirkt: nachdem sie durch einen Hula-Hoop-Reifen geschlüpft sind, mussten sie mit ihren treuen Hundebegleitern einen Slalomwald erobern, von dort konnten sie zur Zauberkiste gelangen, da musste man die magische Kugel hineinwerfen, damit war die Aufgabe zu Ende. Als Zugabe konnten sie den Ball, der die Kugel symbolisiert hat, mit den Hunden zurückbringen – es ist unbeschreiblich, was für eine Freude es ihnen gebreitet hat, als die Hunde das Spielzeug für sie zurückgebracht haben.
Als Hundeführer waren wir alle während unserer Arbeit bereits Zeugen von vielen wirklich herzbewegenden Momenten. Der emotionalste Moment des Wettkampfes der Freizeit war dennoch der, als die stark behinderten Kinder sich bemüht haben – alle ihre Kräfte gesammelt, und so gut es überhaupt ging – die Aufgaben zu meistern. Sie haben mit Unterstützung der Helfer aus dem Camp und den Hundehelfern, ihre physikalischen Grenzen überschreitend die Leine der Hunde ergriffen und haben sie mit einem breiten Lächeln durch den Parcours geführt.

Eins der Aufgaben, worauf sie am meisten gewartet haben, war die, als die Teilnehmer der Freizeit sich Erinnerungen an den mit den Hunden verbrachten Nachmittag basteln konnten. Jeder hat sein Liebling auswählen, und als ewiges Andenken einen Fußabdruck von dem Hund machen können, zu Hause können sie dann ihrer Familie stolz über den mit den Hunden verbrachten Nachmittag erzählen.
Viele haben einen Abdruck mit Zen, den Mali, Gyufa, den Vizsla machen lassen, die am meisten geliebten Hunde waren dennoch die „sehr klugen“ Retriever – Odi, Winter und Brúnó haben die meisten Pfoten Abdrucke hinterlassen, so haben sie sich in dem Herzen der Teilnehmer der Freizeit als lebenslanges Erlebnis verewigen können.
Während die eine Hälfte der Teilnehmer der Freizeit an den Erinnerungen für Zuhause gearbeitet hat, hat die andere Hälfte das Erinnerungsplakat der Campgruppen fertig gestellt: je Gruppe wurde ein Plakat erstellt, neben der Silhouette des ausgewählten Hundes ist der Abdruck der Hand eines jeden Gruppenmitglieds verewigt – so wurde die tolle Leistung der Gruppe dargestellt.
Als sie bereits gedacht haben, dass das Hundeprogramm zu Ende ist und wir die traurigen Gesichter gesehen haben, haben wir die notwendigen Utensilien des Esswettbewerbs, das wir als Zugabe angedacht haben, aus dem Hut gezaubert. Die Kinder haben schreiend und jubelnd beobachtet, wie wir den Platz für die Teilnehmer und der Hunde vorbereitet haben, sie haben sich so schnell es ging, für die Aufgabe gemeldet, damit sie sich mit unseren Hunden messen lassen können. Beim Esswettbewerb mussten die Teilnehmer von einem Teller, dass auf den Boden gestellt war, die Süßigkeiten, die auf dem Teller waren so schnell es ging, essen, genauso, wie die Hunde die Belohnungshappen von ihren Tellern.
Die normale Vorbereitung auf eine Therapieeinheit mit einem Hund dauert nicht nur 10 Minuten. Man muss viele Faktoren berücksichtigen: unter anderem die Möglichkeiten der teilnehmenden Hunde und behinderten Menschen, den Ort, die Teilnehmerzahl, usw. Als wir auf diesen Nachmittag vorbereitet haben, hatten wir „nur“ eine Namensliste, wir haben versucht, anhand dieser Liste zu erraten, über welche Aufgaben, über welche Spiele sich die Teilnehmer der Freizeit freuen würden, welche Aufgaben könnten die meisten von ihnen lösen.
Wir haben den Großteil der Bewohner des Camps vorher nicht gekannt, wir hatten keinen persönlichen Kontakt, wir wussten nicht, was sie können oder ob sie Angst vor Hunden haben. Wir wussten nicht, auf was wir uns bei so einer großen Teilnehmerzahl und in der Hitze gefasst machen müssen. Aber die Stimmung, der Empfang und die ganze Organisation, die wir im Damján-Camp gesehen haben, hat alle unsere Erwartungen übertroffen. Es ist für uns bis heute unbegreiflich, dass dieses Camp von Freiwilligen zusammengehalten wird, alles Helfer, die bei den behinderten Teilnehmern sind, verbringen diese Woche völlig freiwillig und hilft den Bedürftigen. Als Gegenleistung bekommen sie „nur“ riesige Dankbarkeit und weitgehende Liebe, womit die behinderte Menschen ihren Respekt und ihre Gefühle denjenigen gegenüber zeigen können, die die ganze Woche bei ihnen waren.
Es ist komisch zu sagen, aber wir haben nicht einen einzigen Moment das Gefühl gehabt, dass diese Menschen vielleicht benachteiligt sein könnten, wie schlecht es ihnen geht. Diese Menschen waren derart glücklich und unbefangen, dass wir es kaum glauben wollten.
Die Stimmung, wie sie sich während der Aufgaben aufgemuntert haben, oder wie sie sich nach der Beschäftigung mit den Hunden sich auf die „Supertalent“-Show vorbereitet haben, wo sie ihre gemeinsamen Produktionen vortragen konnten – ist mustergültig. Diese Menschen haben das aber nicht gelernt… Das kommt gänzlich aus ihren Herzen. Wir waren nur wenige Stunden dort, wir waren uns aber alle einig, dass jeder, der nur eine minimale Zeit in dem Camp verbringt, dessen Denkweise ändert sich… Unsere hat sich geändert…
Unsere volle Anerkennung den Organisatoren, wir bedanken uns, dass wir dieses Erlebnis mit ihnen zusammen mit ihnen zusammen erleben durften!
SJ