Julius-K9® war eine der ersten Firmen Ungarns, die auf die aktuelle gesundheitliche Notlage und die außerordentlichen Umstände reagiert und Veränderungen vorgenommen haben, um dem zu begegnen. Wir haben strenge neue Vorschriften bezüglich der digitalen Kommunikationsprozesse, Arbeitszeiten und Arbeitsdisziplin etabliert, welche sich bereits ausgezahlt haben. Wir haben schleunigst unsere Herstellungsprozesse umgestellt, sodass wir heute auch Masken produzieren und werden in Zukunft nur solche Maschinen kaufen, die in ähnlichen Notlagen optimal einsetzbar sind.
Meiner Meinung nach stehen wir einer gut händelbaren Krise gegenüber; wir sind es schlichtweg nicht gewohnt, dass so etwas auch uns treffen kann. Die Krise ist deshalb händelbar, weil die Wohlstandsgesellschaften derzeit eine Großzahl an materiellen Lösungen für die verschiedensten Probleme der Bürger zur Hand haben.
Jetzt ist die Zeit zur Neugestaltung, Selbstbeobachtung und vielleicht des vorübergehenden Stolperns, aber nicht die Zeit, die Hoffnung zu verlieren. Wenn letzteres der Fall ist, werden sich die schlechten, verschwenderischen Konsumgewohnheiten der Menschen, in der Masse nicht wesentlich ändern und wir kehren wieder zu unserem alten, hedonistischen Lebensstil zurück. Dies birgt seine, uns nur allzu bekannten, eigenen Gefahren.
Aus Sicht der Unternehmensleitung allerdings, wird lange nichts mehr so sein, wie es einmal war. Die Geschäftsführer mussten aus der außerordentlichen Situation Konsequenzen ziehen und Anpassungen bezüglich Wirksamkeit und Arbeitsdisziplin durchführen. Außerdem wurden die Loyalität und das Teamwork der Mitarbeiter durch die schwierige Situation auf die Probe gestellt; Wie das Sprichwort schon sagt: „Der wahre Freund zeigt sich in der Not.“.
Dank unseres weltklasse Handelns, waren wir wachsam und schnell in unserer Reaktion. Die wirtschaftlichen sowie politischen Maßnahmen und Einschränkungen, die Fluktuation und Transformation der Verkäufe, der menschliche Panikmechanismus und der Effekt und die Einführung emotionaler Botschaften, haben unser Unternehmen in die, bis jetzt, vielleicht spannendste Zeit geführt. Zuerst haben wir uns Sorgen um unsere MitarbeiterInnen im Inneren des chinesischen Infektionsherdes gemacht, später stand das Virus auch vor unserer Tür. Auf Basis der Erfahrungen in Asien haben wir kurzfristig und angesichts der internationalen Ereignisse langfristig umgeplant, da die Neuaufteilung unserer Welt durch die Großmächte, vor unseren Augen stattfindet. Ohne einen einzigen Schuss werden auf dem Aktienmarkt und auf dem (Schlacht-)Feld der Datenzugriffe, Eroberungen durchgeführt. Im alltäglichen Trubel scheint der Fakt, dass der Datenverkehr und die Kommunikation (sogar in den höchsten politischen Kreisen) über digitale Kanäle stattfinden, die von ausländischen Interessengruppen kontrolliert werden, ein zweitrangiges Problem zu sein. Ich hoffe, dass Europa seine Verwundbarkeit und Schwäche erkennt und letztendlich versuchen wird auf eigenen Beinen zu stehen. Dass es versucht, das zurückzugewinnen, was es jahrzehntelang an geistigen und finanziellen Ressourcen und Möglichkeiten verkannt und in die Hände Anderer gegeben hat. Wenn nicht, dann wird unser Sieg über das Coronavirus der Samen einer neuen Katastrophe sein, für die wir, wieder einmal, nicht die Chance haben werden, uns angemessen vorzubereiten.
Das alles gilt für viele europäische Länder. Entscheidende Branchen wie die Textilindustrie könnten an Bedeutung gewinnen, weil die Selbstversorgungsfähigkeit in allen Ländern, auf die politische Tagesordnung gesetzt wird. Auf staatlicher Ebene werden Notfallpläne geschrieben, die relevanten Lösungen für Pandemien sowie nukleare und sonstige Umweltkatastrophen bieten. Dies setzt eine engere Zusammenarbeit der Regierung, mit den relevanten Unternehmen und Fachgruppen bezüglich wichtiger Entscheidungsfindungsprozesse voraus. Hier könnten wir, als innovative Textil- und Kunststoffhersteller eine wichtige Rolle übernehmen.
Unsere Produkte und Hundeausrüstungen haben wir in der Gewissheit entwickelt, dass die explosionsartige Übernahme der digitalen Kommunikation früher erfolgt. Das wird auch schwer vorhersehbare Konsequenzen auf unseren Lebensstil haben. Nicht nur, wird alles einfacher, schneller und „hygienischer“ sein, auch werden unsere zwischenmenschlichen, persönlichen und Arbeitsbeziehungen neu vernetzt werden. Wenn wir in dieser Entwicklung den Platz und die Rolle der Hunde als Gesellschaftstiere nicht erkennen, dann stecken wir in großen Schwierigkeiten. Diesbezüglich wurden wir in den letzten Monaten bereits mit Problemen konfrontiert.
Besorgt haben wir beobachtet, wie sich die Mensch-Hund-Beziehung in den verschiedenen Regionen der Welt entwickelt hat. Während in einigen Gebieten Asiens mehrere Millionen Haustiere unter der Flagge des Kampfes gegen die Infektion umgebracht wurden, haben anderen Kulturen ihre Tierheime geleert, indem die Menschen die Tiere mit nach Hause gebracht haben, um ihnen helfen zu können. Der Irrglaube bezüglich der Infektion von Tieren und Hunden und die damit verbundenen Ereignisse und die Panik hätten die Zukunft unseres Unternehmens und viel schlimmer, die Kultur der Heimtierhaltung gefährdet. Ich bin nicht stolz darauf, aber das düsterste Szenario für jemanden, der tief mit den Tieren verbunden ist, hat auch meine Gedanken gekreuzt. Ich war unermesslich erleichtert, diese Ängste und die Hoffnungslosigkeit hinter mir zu lassen und tatkräftig handeln zu können.
Das Besondere an dieser Situation ist, dass wir auch dort eine wichtige Rolle haben und Verantwortung tragen, wo man fundamental anders denkt. Wir müssen in allen Regionen, allen Märkten, dieselbe Botschaft vermitteln. Tiere sind unsere Geschwister und müssen auch dementsprechend behandelt werden! Dazu tragen wir mit unseren Botschaften und unseren innovativen, europäischen Produkten in und außerhalb dieser Notsituation bei.
Gyula „Julius” Sebő
Chief Executive Officer